Carla Hauptmann. Powered by Blogger.

Einer dieser Tage...

By Carla - Saturday, December 13, 2014


Das kennt sicher jeder. Der Wecker klingelt frühs und alles, was man will, ist, ihn einmal quer durch's Zimmer, durch die Fensterscheibe und dann bis nach Alaska zu schmeißen. Da kann er dann gerne weiterklingeln. Mir doch egal. Nur ich will ihn nicht hören.
Irgendwann muss man dann aber doch mal die müden Ärmchen und Beinchen unter der warmen Decke hervorquälen, und wird gleich noch mal geschockt - von der kalten Luft, die sich plötzlich um alles schlingt, was man von sich frei gibt.
Als wären das nicht schon genug Gründe, einfach da zu bleiben, wo man ist - nämlich im Bett - kommt dann noch der Blick in den Spiegel, der eindeutig genau das sagt: Bleib im Bett!
Aber was muss, das muss. Man klatscht sich also notdürftig MakeUp ins Gesicht, schmiert Farbe um die Augen und döselt die Haare zu etwas, was auch als Messy-Dutt bekannt ist. - Mit dem wichtig klingenden Namen redet man sich dann zumindest ein, man hätte sich bei der Frisur was gedacht.
Für mich ist an solchen Tagen Frühstück absolut unzumutbar - allein der Gedanke daran bereitet mir gelegentlich Übelkeit. Also mit leerem Bauch und schwerer Tasche ab in die Schule.
Rumsitzen, andere Leute beobachten, Gesprächen zuhören, vor sich hinkritzeln, viel zu oft auf die Uhr gucken, die Pausen verwünschen, Leute anmotzen,...
Alles immer mit dem Gedanken Ich will heim. Weil man automatisch denkt, zu Hause ist alles gut - da ist ja das Bett. Aber nein, auch zu Hause ist nicht alles gut. Eigentlich fängt hier erst der anstrengende Teil an. Während in der Schule die ganze Zeit Menschen um einen herum sind, ist man hier auf sich allein gestellt. Die vielen Stunden vor den Lernsachen, die hoffnungsvollen Blicke auf's Handy,... Es gibt so viele Tage, an denen ich verfluche, dass ich auf dem Dorf wohne und nicht so alt bin, dass ich mich einfach mal schnell ins Auto setzen kann, und Freunde besuchen kann. Endlose Stunden vor YouTube, tumblr und blogspot. Die Nase im Buch, in den Schulsachen, unter der Decke.
Und irgendwann, da ist es dann abend - und man liegt im Bett und denkt sich: Morgen geht das alles wieder los.

  • Share:

Das könnte dich auch interessieren

2 Kommentare

  1. das alles kommt mir soooooo bekannt vor :D
    dorfkinder unter 18, da bist du gefangen. und das mit dem endlosen computern: mittlerweile nennt mich meine familie computer-kid, weil ich ewig am pc sitze ;)
    liebe grüße,
    hanna :)

    ReplyDelete
  2. ich kenn das soo gut! :)

    ReplyDelete