Mal wieder mein Lieblingsbereich: Das Bad. Wenn man hier erst mal seine "konventionellen" Vorräte aufgebraucht hat, finde ich den Wechsel zu plastikfreien Alternativen hier wirklich mit am leichtesten.

Mit den wiederverwendbaren Wattepads wurde der Restmüll im Bad durch Papiermüll ersetzt - und da liegen lediglich Klopapierrollen & Wattestäbchen drin. Und: Das fühlt sich so gut an!
Ich habe mittlerweile diverse Pads angesammelt, die Handhabung ist aber bei allen gleich: Genauso wie Wattepads verwenden (ich spüle sie danach kurz aus und benutze ein Pad so 2-3 Mal), in ein Säckchen zum Sammeln geben & bei der nächsten Wäsche einfach mit in die Waschmaschine geben.


Die Pads kann man auch super leicht selber machen, aus alten T-Shirts, Bettbezügen,... - aber da selbige bei uns eher weitergegeben als zerschnitten werden (es sei denn, sie sind kaputt), hatte ich da grade keine DIY-Möglichkeit zur Hand. Häkeln ginge natürlich auch (& da gibt es wunderbare Tutorials im Internet), aber das kann ich leider nicht.

Was ich an den Pads besonders mochte (& mag): Man merkt sofort einen Unterschied im Mülleimer, was bei vielen anderen Sachen ja nicht so der Fall ist. Somit ist das grade am Anfang eine gute Sache, die auch gleich Mut macht :D Man sieht einfach sofort, wie viel Müll man einspart und über kurz oder lang spart der Spaß auch ordentlich Geld :)

Ich habe mir vorgenommen, langsam aber sicher nur noch natürliche Reinigungsmittel und am allerbesten noch selbstgemachte zu verwenden. Von den meisten Sachen hab ich aktuell noch auf Vorrat, aber mein Spülmittel hat sich letztens mit Handkuss verabschiedet, also konnte das schon mal durch selbst gemachtes ersetzt werden :) Das ist nun schon ein Weilchen in Verwendung & funktioniert genauso gut, wie das gekaufte, deshalb gibt es nun hier das Rezept für alle.


Du brauchst: 
500ml Wasser
15g Kernseife
5 Tropfen ätherisches Öl

Trichter
kleinen Kochtopf
Schneebesen
alte Spüli-Flasche


1. Das Wasser in einem kleinen Kochtopf zum kochen bringen. Währenddessen die Kernseife fein reiben - das geht mit einer normalen Küchenreibe. Die Seife sollte nur nicht zu grob gerieben sein, da sie sich sonst nicht so gut auflöst.


2. Wenn das Wasser kocht, die Seife dazu geben & mit dem Schneebesen vermengen. Noch mal aufkochen lassen, dabei rühren & die Seife auflösen lassen.


3. Den Topf einige Stunden stehen lassen. Dabei gelegentlich umrühren. Die Masse wird fester und cremiger. Wenn es zu fest wird, einfach noch mal Wasser dazu geben & aufkochen lassen. Am Ende sollte die Konsistenz wie bei herkömmlichem Spülmittel sein.

4. Zu guter letzt das Öl dazu geben, mischen und mit einem Trichter in die Flasche geben.


Das Spülmittel kann auch als flüssige Handseife benutzt werden, dafür kann man zum Beispiel auch feste Seifenreste verwerten, statt Kernseife :)

Das Bullet Journal erfährt ja gerade einen wahnsinnigen Hype. In jeder Buchhandlung lachen einen diverse Bücher zum Thema Handlettering, Dekoelementen oder Organisationsmöglichkeiten vom Präsentiertisch an, sogar bei Müller gibt es ein Extra-Regal mit teils vorgefertigten Journals. Das klingt alles erst mal ganz & gar nicht nachhaltig und das, was da beworben wird, ist es auch nicht & lässt schnell ein falsches Bild vom Bullet Journal entstehen. Was hier beworben wird, sagt auch: Du brauchst ganz viele Stifte, Tapes, Kleber,... um ein Bullet Journal zu führen. Du musst kreativ sein. Du musst schön schreiben können.
Aber das ist es eigentlich definitiv nicht. Es kann das sein & für viele ist das eine schöne Möglichkeit, sich eine kurze Auszeit zu nehmen & im Journal zu gestalten. Aber darum soll es hier jetzt erst mal nicht gehen, sondern wirklich um das Bullet Journal als etwas nachhaltigere Version eines gedruckten Kalenders.


Ich hatte lange diese schönen Kalender, bei denen im A6-Format jeder Tag eine eigene Seite hat. Wenn man wirklich viele Termine & To-Dos hat, ist das auch sinnvoll, und vor allem während der Schulzeit waren die Seiten bei mir gut gefüllt. Nun sind in einem vorgedruckten Kalender aber auch noch x andere Seiten, die kaum jemand braucht. Oder anders gesagt: Niemand braucht sie alle. Vorwahllisten, eine kleine Weltkarte, die Ferien in allen Bundesländern, Platz für noch mehr Notizen, für Adressen, Telefonnummern,... Viele Seiten sind am Ende eines Jahres einfach oft noch ungenutzt & mich hat das irgendwann gestört.


Mehr so aus Zufall bin ich dann eines Tages beim Bullet Journal gelandet. Ein individueller & selbst gestalteter "Kalender", in dem man genau das hat, was man braucht. Nicht mehr, nicht weniger. Was man letzten Endes daraus macht, bleibt jedem selbst überlassen, wichtig ist nur, dass man sich da am Ende nicht verzettelt. Wenn man nach #bulletjournal auf Instagram sucht, wird man überflutet von kreativen Ergüssen, künstlerisch verzierten Seiten und wahnsinnig schönen Letterings zwischen den Tagen. Das schreckt erst mal ab & auch das hat erst mal nix mit der Nachhaltigkeit zu tun & ist auch nicht das, worum es mir hier geht.


Mein Bullet Journal begleitet mich seit etwa 2 Jahren, jede Seite ist genutzt & es vergeht kein Tag, an dem ich mich nicht darauf freue. Statt x Seiten für Allerlei habe ich jeden Monat feste Seiten, die ich täglich nutze & notiere mir noch jeden Tag meine To-dos. Wenn der eine Tag rum ist, kommt der nächste einfach untendrunter. (Und ja, man kann das auch im Handy notieren. Aber ich bin sicher nicht die einzige, die das nicht so toll findet & von Hand geschriebenes auch einfach besser im Kopf behält)
An Tagen, an denen mal nix ansteht, wird einfach nichts notiert. Und für größere Projekte (in meinem Fall ist das zum Beispiel die Running-Task-List für Shootings, in der ich abhake, wann ich die Daten übertragen, bearbeitet, Prints bestellt, die Bilder an den Kunden versendet habe,...) nimmt man sich dann einfach mal eine Seite Zeit & erstellt dafür noch mal eine eigene To-Do-Liste.
Ich liebe es. Wenn mir danach ist, zeichne ich ein paar Sachen rein, klebe aus Zeitschriften Bilder ein & verbrauche die Reste meines Washitapes. Und wenn nicht: Dann nicht.

Ich nutze mein Bullet Journal auch bewusst für viele nachhaltige Dinge, bzw um gewisse Routinen in den Alltag zu integrieren. In meinem Habit Tracker (was bei mir schlicht Gewohnheiten heißt) hake ich zum Beispiel jeden Tag ab, an dem ich Vegetarisch gegessen & keinen Müll produziert habe.
Außerdem ist in dem Buch auch meine Statistik zum Thema "Wie viel Auto oder Zug bin ich gefahren?", was ja auch primär ein nachhaltiges Projekt ist.
Letztendlich verbraucht das Bullet Journal weniger Papier, als ein vorgefertigter Kalender das tut & gibt einem auch noch mal eine Runde Freiheiten zurück. Statt einem Buch für Termine, einem für To-Dos und einem für Projekte habe ich nur noch ein Buch für alles, alle wichtigen Dinge griffbereit & auch immer einen Ort, an dem ich mich mal eben vertiefen & ablenken kann. Das Buch geht nicht von Jahr zu Jahr, sondern von erster Seite zu letzter Seite. Ich liebe es <3

Ich bin ja so ein Teesuchtling. Was ich früher an Kaffee in mich rein geschüttet habe, trinke ich mittlerweile in doppelter Menge in Tee. Ich habe nie viel getrunken, und hatte auch einfach kein Gefühl dafür, wann ich Durst habe. Seit 2 Jahren mache ich mir frühs eine Literkanne grünen Tee & trinke die leer. Danach mache ich noch eine & manchmal noch eine. Ich bilde mir ein, der Tee tut mir total gut, ich bin seltener krank, mein Kreislauf ist nicht mehr ein ganz so jämmerliches Konstrukt & abgesehen davon: Ich liebe es.
Nun ist Tee aber so eine Sache. An sich ist das alles tutti, Tee ist vegan, gesund & natürlich. Aber: Meistens in Teebeuteln.
Teebeutel sind an sich mal eine schlaue Idee gewesen, um Verpackungskosten zu sparen. Statt in Metalldosen wurde der Tee vorportioniert in Seidenbeutelchen gefüllt, was natürlich leichter ist.


Mittlerweile hält sich das Gerücht, dass Beuteltee qualitativ nicht so gut ist, wie loser Tee - das kommt aber tatsächlich primär auf den Tee selber an. In den Beuteln kann genauso hochwertiger Tee sein, wie in einer losen Mischung, aber genauso kann die lose Mischung aus mehr Quatsch bestehen, als Tee in Beuteln.
Ich habe ja meine große Liebe im grünen Tee von der Teekampagne gefunden - hier wünsche ich mir zu Weihnachten immer 1kg Tee, das reicht das Jahr über & wird in 2 500g-Beuteln geliefert, was zwar nicht komplett plastikfrei ist, so aber doch noch müllärmer, als die kleinen Verpackungen zu kaufen. Und: Müllärmer als Beutel.

Das Problem bei Teebeuteln ist nämlich: An sich dürfen die, genauso wie Kaffeefilter in die Biotonne. Nun ist an den meisten Teebeuteln (nicht an allen.) eine Metallklammer dran, mit der das Bändchen & der Zettel am Bändchen befestigt ist. Weder Klammer, noch Bändchen, noch Zettel haben im Biomüll was zu suchen - aber die wenigsten werden ihren Teebeutel vor der Entsorgung auseinander legen. (An sich darf aber der komplette Beutel in den Biomüll.)
Die Beutel an sich bestehen aber leider auch nicht zu 100% aus kompostierbarem Material, sondern haben oft einen gewissen Anteil an Kunststoff enthalten. Dadurch kann nicht jeder Teebeutel auf dem Kompost vollständig kompostiert werden - jedoch hat nicht jede Teemarke Beutel mit Plastikanteil.

Na, wie dem auch sei: Ob kompostierbar oder nicht, ein Teebeutel macht erst mal Müll & den gilt es ja zu vermeiden. Bei mir fiel die Entscheidung daher sehr eindeutig auf losen Tee. Oft kann man sich auch in Teeläden die Teemischungen direkt in ein mitgebrachtes Gefäß füllen lassen & spart so noch mal die Umverpackung, in der die Teemischung drin ist.
Der lose, aufgebrühte Tee kann dann wirklich getrost in den Biomüll oder auf den Kompost :)

Quellen: https://www.teepod.de/beuteltee-oder-loser-tee/
https://www.grossstadtgruen.de/blog/teebeutel/
https://www.rethink-recycle.net/plastik-in-teebeuteln/

Januar wird wohl als "Der Monat, an dem die Milch von der Einkaufsliste verschwand" in die Geschichte eingehen - und das macht mich wahnsinnig glücklich, das Jahr gleich mit so einem positiven Fortschritt zu beginnen. Dafür gibt es jetzt halt paar Kilo Haferflocken pro Monat, aber das ist okay. Die will ich demnächst auch mal in der hiesigen Mühle holen, sowas finde ich eigentlich unterstützenswerter, als Edeka :)

Woche 1 • 30€
Okay, diese Woche beweist: Vegetarisch essen macht gelegentlich auch mal ordentlich mehr Müll. Wir probieren gerade ein paar Vegetarische Schnitzel durch, weil das was ist, was der Herr auch mag & das eine akzeptable Fleisch-Alternative ist. (Bevor ich jetzt z.B. Schnitzel für den Herrn und was andere für mich mache, finde ich das eine bessere Lösung.) Bisher sind die von der Rügenwalder Mühle übrigens bei mir zumindest durchgefallen. Die Vegetarische Salami ist ganz lecker, aber da kann ich auch leicht drauf verzichten. Auf Pizza fand ich die zum Beispiel eher eklig - aber das empfindet sicher jeder anders. (Klar, die vegetarischen Ersatzprodukte müssten jetzt nicht zwingend sein. Aber mal zum Ausprobieren finde ich das okay. Wird es sicher nicht jede Woche geben.)
Die Schokotaler waren von Weihnachten im Abgelaufen-Regal, sonst hätten die auch nicht mit gedurft. Leider habe ich nach wie vor keine Lösung für Halloumi, Feta & Mozzarella gefunden - und koche einfach grad so gern damit. Hrghh. Wenigstens gibt es das bis auf den Halloumi in Bio.
Sonst haben wir unerklärliche Motten, daher die Mottenfallen - die haben bewiesen, dass es jedenfalls keine Lebensmittelmotten sind, immerhin.

Woche 2 • 40€
Das war endlich mal wieder eine Woche mit Verbesserung: 1. gibt es nur noch 2 Liter Milch - und zwar die letzten 2 Liter. Die Haferflocken sind für Hafermilch & damit ist die Milch nun auch final verschwunden. Ich genieße jetzt hier noch mal den Anblick dieser schönen Flaschen :) (Ne, eigentlich trauere ich dem nicht wirklich hinterher)
Und 2. konnte ich endlich mal den Käse an der Theke kaufen. Was da neben der Salami liegt, ist Parmesan & ich liebe es einfach, jetzt nicht mehr einen riesen Klotz Käse zu haben, der Wochen hält, sondern das einfach nach Bedarf zu kaufen.
Eher semitoll sind die Asianudeln, dafür aber zumindest gleich die 500g-Packung, was im Endeffekt auch wieder Müll spart gegenüber mehreren kleineren Packungen.
Bis auf den Feta hab ich sonst nix zu meckern :)
Solche Wochen mag ich gern, da fühle ich mich nach dem Einkaufen richtig gut - bzw einfach besser, als wenn ich x Plastikpackungen im Rucksack nach Hause trage.

Woche 3 • 38€
Eine dieser So-lala-Wochen. Positiv ist, dass es echt keine Milch mehr gab & stattdessen den Kilopack Haferflocken. Allerdings nervt mich, dass Alnatura als einziges Kilopackungen verkauft und auch als einziges in Plastik verpackt ist. Die Kilopackung hat aber genausoviel wie die 500g-Packung in Papier gekostet, also hat da der Geldbeutel entschieden. Hm.
Die Gnocchi sind halt leider auch in Plastik, aber auch gleich eine große Packung, die für 2 Mal reicht. Das möchte ich aber auch noch mal probieren, selbst zu machen.
Der Schnitzeltest geht weiter - die von Valess mit Gouda sind auf jeden Fall bisher meine Lieblinge, aber die "Green Schnitzel" waren in der Abgelaufen-Abteilung und haben deshalb eine Chance bekommen.
Der Salat macht mich wahnsinnig. Nun mag ich leider nur Eisberg- & Feldsalat. Und Eisbergsalat ist immer immer immer in Plastik gepackt. Arrrgh. Aber immerhin: demeter.
Das übliche Feta- und Mozzarella-Problem besteht leider nach wie vor, dafür gibt es wieder Parmesan in die Dose :) Die Margarine war im Abgelaufen-Regal für ein paar Cent, sonst hätte ich vielleicht nicht direkt die in der plastikhaltigsten Packung genommen. Datteln gibt es leider auch nur so (aber Alnatura.) und der Zuckerrübensirup ersetzt den Agavendicksaft in der Hafermilch. Paar Tage später habe ich zwar Agavendicksaft im Glas im denn's gesehen, aber das war nicht vorhersehbar, dass ich da vorbei komme. Und bei Edeka gibt es den bei uns nur in der Plastiktube, da ist dieses Becherchen, das zu einem Großteil aus Papier besteht, eine etwas bessere Alternative.

Woche 4 • 34€
Diese Woche hätte gut laufen können, wenn mich da nicht diese riesige Plastiktüte um mein Brot rum anlachen würde. Ich hatte zwar brav um eine Papiertüte gebeten, die Dame beim Bäcker hat selbige auch mit zum Aufschneiden genommen & kam mit dem Brot in Plastik zurück. Ich weiß schon: Routine, aber das nervt halt dennoch manchmal enorm. Zumal ich bei dem Bäcker öfter einkaufe & immer eine Papiertüte bestelle. Naja.
Über den Käse brauchen wir nicht mehr reden, Schmand suche ich ja auch verzweifelt im Glas, aber den brauche ich zum Glück super selten & versuche auch, den in den Gerichten einfach zu umgehen. Die kleinen Joghurtbecher durften nur mit, weil sie im Abgelaufen-Regal waren & es immer noch besser ist, wenn wir die essen, als wenn der Joghurt inklusive Verpackung im Müll landet.
Dann durfte auch endlich mal ein Kartoffelstampfer mit kommen - ich dachte ja, ich würde ewig nach einem ohne Plastik suchen, aber das war dann leichter als gedacht. Für Kartoffelbreit & Co. ist das einfach etwas erleichternd im Vergleich zu ewigem zermatschen mit der Gabel.


So, damit ist nun auch der Januar vorbei gegangen. Insgesamt gingen 140€ für Lebensmittel drauf, was immerhin 60€ weniger, als monatlich eingeplant ist. Wenn man sich im Internet informiert, wie viel Geld für Lebensmittel & Getränke einzuplanen ist, werden meistens für 2 Personen um die 400€ kalkuliert - ich frage mich da ja zwar, was ich alles in mich rein stopfen soll, aber gut.

Oh wow. Vor Wochen habe ich schon den Antwerpen-Travelguide hochgeladen, aber irgendwie fehlte dann die Muse für Rotterdam - dabei war Rotterdam auch so so so schön! (& definitiv noch einige Besuche wert.)
Wir waren die Tage davor ja in Antwerpen & sind Mittwoch Nachmittag/Abend in Rotterdam angekommen, da war dann auch nicht mehr viel Zeit, groß was zu unternehmen und wir waren nur noch lecker Abendessen. (Sonstwo. Ehrlich, das war am Ende der Welt & sonst war da auch nicht wirklich irgendwas. Ich hatte da schon an Rotterdam gezweifelt...)


Und dann war es doch rundum wunderbar. Am nächsten Morgen haben wir nochmal airbnb gewechselt (weil wir so kurzfristig geplant hatten, mussten wir 2 airbnbs für 2 Nächte buchen, weil anders nix frei war. War nicht ganz so grandios, im Nachhinein aber schon, weil das 2. airbnb einfach eine viel schönere Lage hatte & man nicht so abgeschieden war.)
Nachdem wir also unser Hab & Gut umgesiedelt hatten, sind wir los gelaufen - wir sind allgemein relativ viel gelaufen, weil die Bahntickets hier etwas teurer waren & eh das meiste fußläufig zu erreichen war - zum Bahnhof & der Markthalle. Ich bin ja eh immer wieder hin & weg, wie schön Bahnhöfe in anderen Ländern oft sind, aber diese Markthalle - wow. Ganz ganz große Liebe. Vor allem gibt es drinnen so so so viele Stände, so viel leckeres Essen & an ganz vielen Läden kann man auch einfach mal probieren. Wir haben uns hier Brotzeit für Mittags mitgenommen & das dann zwischen den Cubushäusern gefuttert :)


Ohja, die Cubushäuser - große Liebe. Ich bin bei dieser Reise Architekturmäßig echt auf meine Kosten gekommen. Für sowas kann ich mich ja eh arg begeistern. Die Häuser werden als Ferienwohnungen vermietet & sind da auch gar nicht mal so teuer. Hätte ich das eher gewusst, wären wir nicht drum rum gekommen, da zu übernachten, glaube ich. Das ist einfach eine recht große Ansammlung & alle Häuser stehen schief. Ganz große Liebe.


Ganz ganz große Liebe war auch die Erasmusbrücke. Die steht einfach mitten in der Stadt und ist riesig und wahnsinnig schön. Wir sind da sogar ein paar Mal dran vorbei und drüber gelaufen & ich war jedes Mal wieder geflasht, wie schön diese Brücke ist. Seilbrücken sind aber eh immer so eine Sache, die mich wahnsinnig fasziniert.


Unsere Café-Sucht musste natürlich auch befriedigt werden. Wir waren bei picknick - da ist es wahnsinnig schön, man wird super lieb bedient & hach. Es war aber überhaupt nicht viel los, als wir da waren, was mich echt gewundert hat. Bei uns wäre so ein Café eigentlich immer rappelvoll. (Aber gut, dort ist einfach jedes Café so wunderschön & liebevoll.)


Weiter ging es in die Witte de Withstraat - das ist so DIE Straße in Rotterdam. Mit vielen Cafés, Künstlerboutiquen, Secondhandläden, Pop-Up-Stores, und und und. Hier waren wir auch bei "Dearhunter", einem fancy Secondhandladen. Der sieht einfach nicht aus, als wären die Klamotten Secondhand, das war auch mal schön. (Sonst sind das ja oft so lummelige Lädchen, in denen sich die Klamotten auf der Stange eng an eng reihen. So war das hier gar nicht.) & "Sweet Rebels" ist zwar nicht so fame, aber dafür umso süßer :) Allgemein war es hier aber mit Secondhandläden gar nicht so einfach. Das meiste waren wirklich so rummelige Läden, in denen dann aber die Sachen in etwa so viel gekostet haben, wie wenn man sie neu kaufen würde. Etwas eigenartig, aber gut :)


Wir haben uns dann auf den Weg zur "Fenix Food Factory" gemacht - das hatte ich eindeutig arg unterschätzt, auch wenn es so so oft empfohlen wurde. Die Food Factory liegt auf der Halbinsel "Katendrecht" - die wurde aus irgendwelchen Gründen auch mindestens einmal empfohlen, aber das kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Hier wirkt es ein bisschen, wie in einer Geisterstadt, bis man irgendwann endlich am Areal der Fenix Food Factory ankommt. Was hier oben auf den Bildern ist, ist noch das Festland von Rotterdam, auf dem Weg nach Katendrecht.
Als wir bei der Food Factory ankamen, haben wir dann gemerkt, dass es eine Brücke gibt, die vom Landverhuizersplein direkt dorthin führt & man somit nicht erst ganz Katendrecht durchwandern muss.


Aber wenn man nach ein paar Kilometern Ödnis schließlich hier ankommt, dann hat sich doch jeder Schritt gelohnt. Dieses Gelände ist echt einfach nur wow. Wie aus einer ganz anderen Welt einfach. In diesem "Posse" kann man anscheinend auch essen - wo genau das dazu gehört, war da jetzt nicht klar ersichtlich. Aber wow.


Oooh, die Food Factory von innen. Noch ein kleines Träumchen. Hier saßen wir wirklich mal eine halbe Stunde mit einem Stück wahnsinnig gutem Brownie Cheesecake von Jordy's Bakery auf einem Sofa und waren geflasht. Das waren einfach so viele schöne, und ein bisschen unwirkliche Eindrücke den ganzen Tag über. In der Food Factory gibt es alles. Es gibt Gewürze, Tapas, Gebäck, Kaffee, Bücher,... Und alles unglaublich schön eingerichtet.


Bis wir uns von dort wieder auf den Rückweg machen konnten, war es dann auch langsam schon Abend & Zeit für essen. Wir waren bei Sugo - der eindeutig wunderbarsten Pizzeria, in der ich je war. Statt einer großen runden Pizza gibt es hier kleinere Stücke, dadurch kann man einfach von absolut jeder Pizza mal probieren. Und es gibt so wunderbare Beläge. Food-Heaven.

Freitag waren wir bei "Coppi" frühstücken. Das ist eigentlich eine Fahrradwerkstatt, aber mit einem so schönen Café mit dazu. Hier gab es wunderbar leckere Zitronentarte, noch mehr schöne Einrichtung und hach. Sowas lässt mein Herz höher schlagen.
Die letzten paar Stunden waren wir einfach noch mal bummeln, haben im holländischen Supermarkt Großeinkauf gemacht (es gibt einfach nirgends wunderbarere Supermärkte.) und noch einen Kaffee getrunken, bevor es erst mal wieder zurück nach Köln ging :)

Für Rotterdam lohnt es sich auf jeden Fall, mehr als nur 2 Nächte einzuplanen. Wir waren effektiv so 1,5 Tage hier & haben in der Zeit so viel gesehen, dass es auch für eine Woche reichen würde. Große Liebe (& Sehnsucht) für diese Stadt, eindeutig!